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Wurzelinfiltration und –blockade

Periradikuläre Therapie (PRT)

Bei starken Schmerzen im Nacken oder dem unteren Rücken ist möglicherweise eine Erkrankung der Bandscheiben die Ursache. Zur genauen Diagnosestellung wird zunächst eine Kernspintomographie (MRT) des betroffenen Abschnitts der Wirbelsäule angefertigt. Falls der Befund auf eine Erkrankung der Bandscheiben hinweist (z.B. Entzündung oder Reizung der Nervenwurzel), könnte durch eine PRT ihre Schmerzen gelindert werden.

Mit zunehmendem Alter können degenerative Veränderungen der Wirbelsäule zu Rückenschmerzen führen. Dabei sind je nach Person unterschiedliche Bereiche betroffen sein. Ob Probleme bei Bandscheiben, Wirbelkörpern und Wirbelgelenken an der Lendenwirbelsäule oder im Bereich der Halswirbelsäule entstehen, zeigt oft das Schmerzensbild. Bei Problemen mit dem unteren Rücken treten Schmerzen oder Gefühlsstörungen bis hin zu Schwächeerscheinungen in den Beinen auf. Ist hingegen die Halswirbelsäule betroffen, strahlen die Schmerzen über Schulter bis in Hände oder Kopf aus.

Das Fortschreiten dieses natürlichen Alterungsprozess lässt sich leider nur selten beeinflussen. Doch durch rückengerechtes Verhalten im Alltag, vor allem bei Heben und Tragen oder durch Kurse in der Rückenschule (Krankengymnastik) kann die Stabilität der Wirbelsäule gefördert werden. Falls die Beschwerden dauerhaft zu einer Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität führen, sollte jedoch mit einer Behandlung begonnen werden.

In der Radiologie Düsseldorf Mitte ist vor Aufnahme einer periradikulären Therapie (PRT) zwingend ein erstes Aufklärungs- und Beratungsgespräch erforderlich. Erst ab dem zweiten Termin wird mit der eigentlichen Therapie begonnen.

Alle PRT-Termine finden immer Mittwochs und Freitags statt.

Im Moment können wir Ihnen die Behandlung mit einer Überweisung des Schmerztherapeuten anbieten, da die Kosten von den Gesetzlichen Krankenkassen getragen werden. Die Privaten Krankenkassen erstatten die Behandlungskosten.

Über das Verfahren

Computergesteuerte Schmerztherapie


  • Wie genau funktioniert die periradikuläre Therapie (PRT)?

    Sie werden auf einer Liege in Bauchlage durch die Öffnung des Computertomographen gefahren. Nach einem ersten Planungsbild beginnt die Therapie.
    Mit einer Sonde werden schmerzlindernde Medikamente direkt an den gereizten Nerven herangeführt und die lokale Entzündung gehemmt, was eine zusätzliche Schmerzminderung über einen längeren Zeitraum bewirkt. Die Durchführung erfolgt unter Sichtkontrolle im Computertomographen, um eine zielgenaue Spritze mit dem Medikament (Volon A 40 ) für einen maximalen Therapieerfolg zu ermöglichen.
    Das Schmerzmittel wirkt schon nach wenigen Minuten. Das zusätzlich gegebene Kortison hemmt die Nervenentzündung insbesondere über den abschwellenden Effekt und somit die Schmerzen auch über einen längeren Zeitraum.


  • Was ist nach der CT-gesteuerten Schmerztherapie zu beachten?

    Die Wirkung des Lokalanästhetikums kann die Motorik der versorgten Extremität beeinträchtigen, sodass vom Führen eines Kraftfahrzeuges oder anderer Maschinen am Tage der Therapie abzuraten ist. Im besten Fall kommen Sie mit einer Begleitperson, die Sie nach Hause begleiten und zur Not abstützen kann. Für Ihr Wohlbefinden sollten Sie sich schonen, weswegen auch Sport am selben Tag nicht zu empfehlen ist.
    Die gesamte Therapie und Nachbeobachtung ist in der Regel nach ca. 45 Minuten abgeschlossen und Sie erhalten die kompletten Unterlagen für Ihren weiterbehandelnden Arzt.


  • Wie oft können Sie die Mikrotherapie erhalten?

    Wir handeln nach dem Prinzip „So wenig wie möglich“. Trotz ihres Namens handelt es sich trotzdem um einen invasiven Eingriff, welche wir auf ein Minimum beschränken möchten. Die Mikrotherapie ist als Akutbehandlung einzustufen, die Ihre Schmerzen lindern soll.


  • Welche Nebenwirkungen können auftreten?

    Als Nebenwirkung ist bei entsprechender Empfindlichkeit eine Rötung und Spannung der Gesichtshaut sowie auch bei wiederholter Anwendung auch vereinzelt das kurzzeitige Auftreten von Akne möglich. Bestimmte Erkrankungen können durch die Behandlung beeinflusst werden: so können ein bestehender Bluthochdruck oder eine Herzschwäche verschlechtert werden, bei bekanntem Glaukom kann sich der Augeninnendruck erhöhen und bei Diabetikern kann sich der Blutzuckerwert besonders am Tag der Behandlung erhöhen.
    Kontrastmittelbedingte allergische Reaktionen, wie z. B. Hautauschlag und Kreislaufreaktionen, sind als selten zu bezeichnen.
    Punktionsbedingte Blutungen, Gelenkergüsse, Serome oder Infektionen sind als äußerst selten einzustufen. Gelegentlich treten ziehende, brennende Rückenschmerzen in Höhe der Punktionsregion auf, die sich erfahrungsgemäß nach kurzer Dauer zurückbilden. Besonders mit Hinblick auf etwaige Blutungen sollten Sie uns Bescheid geben, falls sie gerinnungshemmende Medikamente wie ASS oder Marcumar einnehmen.
    Vereinzelt werden Gefühls- und Sensibilitätsstörungen der zugehörigen leitenden Nervenbahnen beobachtet, welche als unangenehm, jedoch nicht prinzipiell als unerwünscht einzustufen sind. Diese lassen in der Regel innerhalb von 1-2 Tagen wieder vollständig unter Einsetzen des Therapieeffektes nach.